Atem-Meditation und Körpergebet

 

Ich lade dich ein zu einer Atemübung und wenn du magst zu einem anschließenden Körpergebet.

Atemübung

Setze dich aufrecht auf einen Stuhl. Die Füße haben einen guten Kontakt zum Boden. Sie geben Standfestigkeit.

Lege die Arme locker auf deinen Oberschenkeln ab.

Dein Oberkörper ist aufrecht. So als hättest du einen Faden an deinem Kopf, der dich nach oben zieht.

Wenn du magst, schließe deine Augen.

Nimm deine Haltung wahr. Spüre deine Muskeln und achten auf deine Atmung.

Einatmen – ausatmen – einatmen – ausatmen.

Finde deinen Rhythmus und spüre wie sich die Lungenflügel ausdehnen und wieder zusammenziehen: einatmen und ausatmen.

Spüre, wie dein Atem fließt. Einatmen – die Luft strömt ein und ausatmen – die Luft strömt wieder hinaus.

Spüre deinem Atem nach: einatmen – ausatmen.

Lege deine Hand auf deinen Bauch. Atme ein und atme aus. Spüre, wie sich die Bauchdecke hebt und senkt: einatmen – ausatmen.

Spüre wie dein Atem fließt – wie du ruhig wirst: einatmen und ausatmen.

Langsam öffnest du die Augen und kommst wieder zurück. Du nimmst wahr wo du bist sind und was um dich herum geschieht. Du bewegst dich und streckst dich. Du bist wieder ganz im Raum anwesend.

Vielleicht ist jetzt noch die Zeit für ein Gebet auf deinem Weg des Friedens. Ein Stilles Gebet oder auch ein geführtes Körpergebet.

Für das geführte Körpergebet kannst du einfach weiter zuhören.

 

Körperübung

Nimm noch einmal eine angenehme Position auf deinem Stuhl ein. Achte darauf, dass du  aufrecht sitzt und deine Füße einen guten Kontakt zum Boden haben.

Lege die Arme locker auf deine Oberschenkel ab.

Dein Oberkörper ist aufrecht. So als hättest du einen Faden an deinem Kopf, der dich nach oben zieht.

Konzentriere dich darauf, wie du jetzt im Raum bist; hier in der Gegenwart Gottes.

Fühle in dich hinein und schauen auf den Bereich deines Körpers, deiner Seele der dir jetzt gerade in diesem Moment ins Bewusstsein kommt.

Forme deine Hände in deinem Schoß zu einer Schale. Lasse alles hineinfließen, was dich bewegt: Freude, Not, Sorge, Dank, Zweifel, Gedanken, Gefühle …

Nun bringe deine Hände auf die Höhe deines Herzens. Nimm an, was dir  jetzt wichtig ist, was dich bewegt. Nimm es an, als einen Teil von dir selbst.

Öffne deine Hände und lasse alles los. Alles, was dich beschäftigt, darfst du abgeben an Gott.

Strecken deine Hände nach oben aus und sei bereit für das was Gott dir neu schenken will.

Du kannst dies Gebet gerne mehrmals beten, indem du für dich in der Stille die einzelnen Gesten durchgehst. Vorher wollen wir es noch einmal gemeinsam sprechen:

Ich forme mit meinen Händen eine Schale und lege alles hinein, was mich bewegt.

Ich führe sie zu meinem Herzen und nehme an, was mir wichtig ist.

Ich öffne meine Hände und lasse alles los, gebe es ab an Gott.

Ich strecke meine Hände nach oben aus und bin offen für das, was Gott mir neu schenken will.

Nun wiederhole diese Gesten sooft du magst in deinem eigenen Rhythmus.

Indra Grasekamp