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Hoffnung
Den Frieden singen
Menschen, die sich für den Frieden einsetzen, brauchen Hoffnung. Hoffnung, wo eigentlich nichts mehr zu hoffen ist, weil die Erfahrung uns das Gegenteil lehrt. Mir fällt ein Satz von Rabindranath Tagore ein: „Glaube ist der Vogel, der schon singt, wenn die Nacht noch dunkel ist.“ Worin wurzelt die Hoffnung des Vogels, dass es Tag wird? …weiterlesen
Ein Gebet über die Klage
Ein Gebet ersetzt keine Tat. Aber es gibt keine Tat, die ein Gebet ersetzt. Ich bin die Klage unbeugsam halte ich mich an der Hoffnung fest stelle mich an die Seite der Ausgegrenzten leihe den Sprachlosen meinen Mund brülle die stummen Worte der Seele dem schlafenden Gott ins Ohr unerhört ist was mir unter die …weiterlesen
Ich will mich mal beklagen
Zwei Bekannte treffen sich an der Kasse im Supermarkt. „Schön, dich zu sehen. Wie geht‘s dir?“, fragt die eine interessiert. „Ach, ich will mich nicht beklagen“, antwortet die andere zurückhaltend. Das Klagen hat nicht den besten Ruf. Wer sich zu viel beklagt, wirkt schnell undankbar und miesepetrig. Unausgesprochen entsteht der Eindruck: Klagen – das macht …weiterlesen
Aufgeben ist keine Option
Von der Bedeutung des interreligiösen Dialogs in der Zentralafrikanischen Republik Es ist ein kalter Märzmorgen in Berlin. Die Medien berichten über das Attentat auf die Moscheen in Christchurch/Neuseeland. Am Flughafen in Berlin landet Imam Oumar Kobine Layama aus der Zentralafrikanischen Republik (ZAR). Er hatte den gemeinsamen Abflug mit den anderen Repräsentanten der Interreligiösen Plattform der …weiterlesen
Im Anfang war das Wort – und suchte den Dialog
Nach jüdisch-christlichem Verständnis ist der Mensch kein Zufallsprodukt. Er ist von Gott gewollt. Mehr noch, er ist in das Leben hineingerufen worden (1. Mose 1,26). Im Johannesevangelium 1,1 wird die Bedeutung des Wortes noch einmal zugespitzt: Im Anfang allen Seins war das Wort. Das Wort existiert nicht um seiner selbst willen, sondern ist auf Resonanz …weiterlesen
Zum Himmelssteiger berufen
Einmal rauskommen aus den permanenten Konflikten und Kontroversen, die sich immer so schnell zuspitzen und emotional aufladen: Ich oder du, Recht oder Unrecht, Wahrheit oder Lüge, Angriff oder Verteidigung, Macht oder Ohnmacht, Sieg oder Niederlage. Immer nur Entweder-oder. Da hilft es, eine Unterbrechung zu machen. Auszusteigen. Sich für einen Moment zu entziehen. Distanz zu schaffen. …weiterlesen
Ein Friedensstifter in Indien
In einer religiös pluralen indischen Gesellschaft, in der Gewalt und Vandalismus für Chaos sorgen, gibt es herausragende Persönlichkeiten, die Frieden stiften. Dr. John Chelladurai: Mein Vorbild als Friedensstifter Einer von ihnen ist John Chelladurai, ein bedeutender Sozialwissenschaftler und eine Größe auf dem Gebiet der Konflikttransformation und Friedensbildung. Er ist Dekan der Postgraduiertenstudien an der Gandhi …weiterlesen
Wie hält Gott Frieden mit sich selbst?
Tea for Three Als Gott sich wie üblich zum Tee am Vormittag traf, gab sie sich nicht wie gewohnt die Hand. Sie verneigte sich vor den anderen – und löste große Überraschung aus. A: „Was soll denn das? Du musst dich vor mir doch nicht klein machen.“ B: „Ich fühle mich geehrt. Ruhig mehr davon.“ …weiterlesen
Die Macht der Bitte
„So sind wir nun Botschafter an Christi statt, denn Gott ermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi statt: Lasst Euch versöhnen mit Gott!“ (2. Kor 5,20) Dieses Wort erinnert uns daran, wie Gott Menschenherzen in Bewegung versetzt. Christ*innen sollen das Evangelium bezeugen in Wort und Tat. Aber ob und wie es wirkt, haben …weiterlesen
Zufluchtsort Adama
Adama ist ein Zufluchtsort für mehr als 25.000 Binnengeflüchtete geworden. Die Stadt ist ein regionales Wirtschafts- und Handelszentrum in Oromia, doch die dortige Infrastruktur ist von dem starken Zuzug überlastet. Es gibt zu wenig Wohnraum, nicht genügende Wasser- und Sanitäranschlüsse und vor allem zu wenig Erwerbsmöglichkeiten. Besonders für Frauen und junge Erwachsene ist es schwierig, …weiterlesen