Veränderung ist unausweichlich
Veränderung – ein Wort wie jedes andere auch. Doch schaut man darauf, was es bedeutet, sieht man, wie jene stetig und unaufhaltsam voran geht. Ob gewollt oder ungewollt, gestaltet sie Ansichten, Kulturen und viele weitere Teile des Lebens um. Wenn das Corona-Virus mutiert, dann geht das schnell. Es hat beachtliche Auswirkungen, die ganz plötzlich erscheinen. Ebenso findet ein Lockdown von jetzt auf gleich statt. Veränderung kann aber auch über einen deutlich längeren Zeitraum stattfinden. Wenn man in die Gesellschaft blickt, sieht man verschiedenste Generationen zusammenleben. Generationen, die mit anderen Ansichten aufgewachsen sind und Neuem erst einmal kritisch gegenüberstehen.
Wandel statt Mutation
Wenn sich alles widerspricht und man den Gedanken dahinter nicht versteht, dann kann das schon schwierig sein. Und doch ist es manchmal nötig. Dann geht es nicht um eine Mutation, die unerwünscht ist, sondern um einen Wandel, der dringend stattfinden muss, weil die Zeit unumgänglich, ohne zu stoppen, weiterläuft und die Veränderung hinter sich herzieht.
Sie ist also unausweichlich. Wenn man sich dessen bewusst ist, dann ist es recht unverständlich, wieso sich einige Menschen so schwer damit tun, etwas einfach hinzunehmen, zu akzeptieren und vielleicht auch noch zu unterstützen.
Identität annehmen
So sieht es auch mit den Themen rund um die eigene Identität aus. Wenn es um das Ausleben seiner Sexualität geht, dann gibt es auf einmal viele Leute, die meinen, sich in das Leben anderer einmischen und ihren Unmut und ihr Unverständnis kundtun zu müssen. Es gehe dabei nur um Phasen, da es nicht normal sei. Wer dieses „Normalsein“ festgelegt hat, weiß aber niemand. Während Depressionen aufgrund der gesellschaftlichen Ausgrenzung sich noch immer bemerkbar machen und auch die LGBTQ+ Community zumindest in einigen Ländern etwas Unterstützung findet, sieht das in anderen Ländern noch ganz anders aus. Schaut man momentan beispielsweise nach Ungarn und Polen, sieht man nur Diskriminierung, wenn es um das freie Ausleben seiner Sexualität geht. Ich persönlich frage mich hier nur, ob die Personen, die diskriminieren, dabei vor der Veränderung oder der Zeit weglaufen. Oder kann man hier gar nicht zwischen beidem trennen? Warum haben diese homophoben Menschen so viel Angst? Wovor?
Fakt ist, dass man sich an diesem Punkt zwischen zwei Möglichkeiten entscheiden muss: Entweder man lässt die Veränderung zu und bleibt stehen oder man wehrt sich dagegen und läuft sinnlos weiter vor der Zeit davon.
Johanna V.